Projekt Beschreibung

Leonhardskirche Stuttgart dauerhaft vor Versalzung geschützt

Im Herzen Stuttgarts liegt die evangelische Leonhardskirche. Am Sockel des spätgotischen Bauwerks trat das Phänomen einer Salzkontamination auf, die sich nach innen linear ausbreitete. Eine Extraktion erschien aussichtslos und unwirtschaftlich, daher musste ein Putzaufbau her, der eine besonders gute Salzverträglichkeit aufweist.
Situation und Aufgabe

Durch die exponierte Lage der Leonhardskirche mitten im „Rotlicht- und Vergnügungsviertel“ Stuttgarts war vor allem der Gebäudesockel stark beschädigt. Der Verputz zeigte Abplatzungen, Salzausblühungen, Feuchtigkeitsränder und mürbe Stellen. Da die Versalzung bis tief ins Mauerwerk hineinreichte, entschieden sich die Verantwortlichen, dieses mit einem Putzsystem zu sanieren, das der besonderen Belastung standhält.

Voruntersuchungen und Materialwahl

Bereits seit 2003 wurde die Sanierung der Leonhardskirche vorbereitet. Proben der Materialprüfanstalt Stuttgart (MPA) zeigten hohe Belastungen durch Nitrate (> 1%) und Chloride (0,4 %) hauptsächlich im Putz, aber auch an der Oberfläche der Sandsteine. Voruntersuchungen und Sanierungsarbeiten koordinierte der Restaurator Albert Kieferle von AeDis aus Hochdorf. Die Firma epasit wurde zunächst beauftragt, Musterflächen bestehend aus Ausgleichsputz und Sanierputz zu erstellen. Ein Marktbegleiter legte ein Muster aus einem Opferputz an und man beobachtete beide Flächen über mehrere Jahre hinweg. Die Sanierung beschränkte sich ab dem Sommer 2008 schließlich aus Kostengründen auf den Sockelbereich.

Langzeitbewährtes Saniersystem

Das verwendete System zur Sanierung von feuchtem und salzbefallenem Mauerwerk wurde bereits Anfang der 1970er Jahre von epasit entwickelt und seither nur unwesentlich verändert. Bereits vor Jahrzehnten sanierte Objekte sind noch heute in einwandfreiem Zustand. MineralSanoPro stoppt den Verfall und reguliert die Feuchtigkeit: Mit hohem Porenvolumen, geringer Saugfähigkeit und guter Wasserdampfdurchlässigkeit bewirkt es die natürliche Austrocknung des Gemäuers. Es erfüllt alle Auflagen des Denkmalschutzes und der DIN EN 998-1 Norm und bekam als erstes Sanierputzsystem das WTA-Zertifikat zuerkannt.

Leonhardskirche damals und heute

Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche wurde im Juli 1944 völlig zerstört. Als erste der spätgotischen Kirchen Stuttgarts baute die Stadt sie nach Kriegsende wieder auf und weihte sie bereits 1950 ein. Die evangelische Kirche beherbergt seit rund 18 Jahren die „Vesperkirche“. Das Angebot gehört im sozialen Umfeld der Stadt längst zur festen Adresse, bis zu 1.000 Besucher täglich nehmen es in Anspruch. Menschen finden in der Vesperkirche zwischen Januar und Palmsonntag mehr als einen warmen Teller Suppe: Essen, medizinische und tierärztliche Versorgung, Ruhe, Gespräche, Rechts- und Berufsberatung werden angeboten.

Projektgalerie
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